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Makulatur- und CO2-Einsparung durch papierabhängige Voreinstellung von Bogenoffsetdruckmaschinen
Kurzbezeichnung: Makulatureinsparung bei Bogenoffsetdruckmaschinen
Fogra-Nr. 34.022
Projektleiter: J. Gemeinhardt
Förderung: BMWK (IGF) über AiF
Laufzeit: 01.09.2020 - 31.08.2022
Aufgabenstellung und Relevanz
Das individuelle Verhalten der zu bedruckenden Papiere ist für den Drucker im Vorfeld nicht bekannt. Folglich muss die erforderliche Einstellung an der laufenden Druckmaschine ermittelt werden. Hierzu bedarf es einer gewissen Anzahl an Drucken. Diese sogenannte Makulatur ist nicht verkaufbar und erhöht durch den zusätzlichen Materialverbrauch die Produktionskosten ebenso wie die CO2-Emission.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll ein neuer Papierkennwert etabliert werden, mit dem Vorhersagen über die im Bogenoffsetverfahren zu erwartenden Volltondichten und Tonwertzunahmen getroffen werden können. Des Weiteren ist eine Methode zu spezifizieren, mit der reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse in unterschiedlichen Papierlaboren erzielbar sind.
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Lösungsweg
Als Grundlage für den zu etablierenden Papierkennwert dienen die Volltondichten von Laborandrucken mit einer speziellen Testdruckfarbe bei einer bestimmten Farbschichtdicke. Um Messwertschwankungen auszugleichen, müssen Färbungsreihen durchgeführt werden, aus denen die Kennwerte mittels polynomischem Fit abzuleiten sind.
Weiterhin soll ein Verfahren entwickelt werden, wie der Kennwert in der Praxis auf verschiedene Druckfarbe-Papier-Systeme angepasst werden kann. Zur Ermittlung von Korrelationen mit den Volltondichten und Tonwertzunahmen sind umfangreiche Druckversuche an einer Bogenoffsetdruckmaschine geplant.
Erzielte Ergebnisse
Es wurde eine neuer Papierkennwert eingeführt. Dieser ist die Volltondichte, die an einem Probedruckgerät mit der Andruck- und Mottlingtestfarbe der Firma prüfbau bei einer Schichtdicke 1,00 µm erzielt wird. Rundversuche legen nahe, dass die in verschiedenen Laboren ermittelten Kennwerte unter bestimmten Bedingungen miteinander vergleichbar sind.
Mit Ausnahme von Kartons zeigten sich annähernd lineare Zusammenhänge zwischen den Kennwerten und den auf den jeweiligen Papieren an der Druckmaschine erzielten Volltondichten. Mit bekannter Geradengleichung und bekanntem Papierkennwert ist somit eine Vorhersage für die Volltondichte an der Druckmaschine möglich. Eine entsprechende Voreinstellung der Farbwerke stellt sicher, dass man sich beim Druckstart mit einem neuen Papier bereits in der Nähe der anzusteuernden Sollwerte befindet.